Wer kennt sie nicht, diese kleinen und ungemein praktischen Handschmeichler, die auch immer mehr Einzug in die Rucksäcke von Geocachern halten? Seit einigen Wochen besitze ich selber ein solches Gerät und möchte es nicht mehr missen: Man hat stets alle wichtigen Cache-Informationen (GSAK, Hints usw.) auf seinem Datenzwerg dabei und kann jederzeit auf sie zugreifen. Auch der schnelle Online-Zugriff auf Wikipedia und andere Informationsquellen ist dank UMTS glücklicherweise kein Thema – was aber, wenn so ein NetBook dann doch mal plötzlich verloren gehen sollte oder gar gestohlen wird?
Zunächst mal bin ich mir ziemlich sicher, daß außer Geocaching-Daten in den meisten Fällen auch private Daten wie Bilder, Dokumente oder gar Benutzernamen und Passwörter auf einem NetBook gespeichert werden. Selbst ohne Kenntnis des Windows-Passwortes ist mit Hilfe entsprechender Tools in der Regel innerhalb kürzester Zeit der Zugriff auf ein NTFS-Dateisystem unter Windows problemlos möglich; auch das zurücksetzen des Passwortes ist eine leichte Übung. Um für den worst case gewappnet zu sein, möchte ich euch deshalb an dieser Stelle ein Tool präsentieren, das für die Verschlüsselung von Festplatten optimal geeignet ist: Die Rede ist von DiskCryptor, das ähnlich wie das bekannte TrueCrypt einzelne Partitionen oder komplette Festplatten verschlüsseln kann. Warum nicht TrueCrypt, sondern eine unbekannte Alternative, mögen sich nun einige fragen? Ganz einfach: Zum einen verlangt TrueCrypt bei der Installation zwingend die Erstellung einer Rescue CD – auf einem PC oder einem Laptop kein Problem, auf einem NetBook hingegen schon. Die wenigsten NetBooks werden mit optischen Laufwerken wie CD-Brennern ausgestattet, so daß diese Variante schon mal flach fällt. Zum anderen ist DiskCryptor durch optimierten Assemblercode selbst auf eher schwachbrüstigen NetBooks mit Atom-CPU recht schnell; auf meinem Asus-Netbook merke ich jedenfalls kaum etwas von der Ver- und Entschlüsselung im Hintergrund. Erhältlich ist DiskCrypt als Open Source-Software hier. Englischkenntnisse sollte man allerdings mitbringen, da DiskCryptor im Gegensatz zu TrueCrypt noch nicht mit einer deutschen Sprachdatei ausgestattet ist; die Bedienung gestaltet sich jedoch glücklicherweise recht simpel. |