Review: Urlaub in Disnley Paris aka Eurodisney

By | 2011/07/17

Nachdem wir vor kurzem im Disneyland Paris aka Eurodisney unseren Urlaub verbracht haben, will ich es mir nicht nehmen lassen, unsere Eindrücke und Erfahrungen in den Parks wiederzugeben. Erfahrungsberichte gibt es ja schon zuhauf im Internet, deshalb werde ich mich das wesentliche konzentrieren und ggf. auf andere Seiten verweisen. Das Thema ansich hat mit Geocaching erst mal nichts zu tun, aber ich bin sicher, dass es für den einen oder anderen trotzdem hilfreich sein kann…

1. Anfahrt
Von Süddeutschland aus (Bodensee) sind wir mit dem Auto ca. acht Stunden unterwegs gewesen. Die längste Strecke ist die Autobahn A4 in Frankreich, die direkt zum Disneyland führt. Ich kann jedem nur raten, das Tempolimit von 130 km/h pro Stunde auf französischen Autobahnen zu beachten; auf dem Rückweg haben wir zwei Geschwindigkeitskontrollen erlebt, und direkt nach einer Mautstation (davon gibt es einige auf der Strecke) hat die Polizei dann aussortiert: Die guten ins Töpfchen, die schlechten auf den Parkplatz…;-)

Kurz noch ein Wort zur Fahrt selbst: Wir sind uns nach der Rückfahrt darüber einig gewesen, so lange Strecken nicht mehr mit dem Auto zu fahren. Insbesondere so gelungene Streckenabschnitte wie bei Strasbourg, wo vier Spuren voller Autos mit französischem Fahrstil zusammenlaufen, gehören zu den automobilen Highlights, die für einen hohen Stress- und Adrenalinfaktor sorgen und die man kein zweites Mal erleben muss…:-O

2. Ankunft im Hotel
Gebucht hatten wir im Sequioa Hotel, das uns aufgrund der zahlreichen, zumeist positiven Erfahrungsberichte als brauchbar erschien. Von einem gutem Preis-/Leistungsverhältnis möchte ich nicht unbedingt sprechen, da die ganzen Hotels im Park meiner Ansicht nach überteuert sind, aber das ist ein anderer Schuh – wer Disneyland besuchen möchte, sollte sich vorher darüber im klaren sein, dass ein Schnäppchenurlaub anders aussieht.

Aber zurück zum Thema: Nachdem wir an der Rezeption schnell und freundlich bedient wurden, stellte sich schnell heraus, dass wir nicht im Hauptgebäude untergebracht waren, sondern in der Montery Lodge. Die Monterey Lodge ist eines von vier Nebengebäuden, und obwohl wir die Entfernung zum Hotel bzw. zum Hauptgebäude zunächst als Nachteil eingestuft haben, waren wir im nachhinein sogar froh, etwas abseits untergebracht zu sein: In unserer Lodge waren offensichtlich nur wenige Hotelgäste untergebracht, denn es war angenehm ruhig.

Unser Zimmer war sauber und zweckmäßig eingerichtet; ein klein wenig störend war jedoch das Baugerüst, das außen an der Lodge stand und auf dem schon morgens die Bauarbeiter unterwegs waren. Da man jedoch sowieso nicht richtig lüften konnte (das Fenster ließ sich lediglich einen Spalt öffnen und war mit einer Sperre versehen, warum auch immer), hat uns das auch nicht weiter gestört.

3. Die ersten Schritte
Dazu gehört zweifelsohne die Tischreservierung in den Restaurants im Park bzw. im Village, wenn man dort mittags oder abends speisen möchte, denn gerade abends ist es in den Restaurants oft so gerammelt voll, dass man entweder gar keinen Platz bekommt oder sehr lange auf einen Tisch warten muss.

Wer sich dabei auf die Möglichkeit der telefonischen Reservierung verlässt, der kann auch eine böse Überraschung erleben: Meine Frau hat bei der (englischsprachigen) Reservierungshotline für jeden Abend einen Tisch reserviert, ohne jedoch eine Confirmation Number zu erhalten. Ohne diese Reservierungsnummer ist die Reservierung sinnlos, aber das wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Glücklicherweise habe ich mich kurz vor dem Urlaub noch mit einem Arbeitskollegen unterhalten, der selber schon in Eurodisney war, und von ihm habe ich auch die Geschichte mit der Reservierungsnummer erfahren.

Also, um es auf den Punkt zu bringen: Am besten marschiert man so schnell wie möglich nach der Ankunft im Hotel zum dortigen Concierge, denn der kann die Reservierungen auch vornehmen. Für jedes Restaurant erhält man dann einen Bon mit Reservierungsnummer.

Ein weiterer ganz wichtiger Punkt (war zumindest bei uns im Sequioa so): Am zweiten Tag standen wir um 0830h vor den Frühstücksräumen im Hauptgebäude, nur um zu sehen, dass sich bereits lange Schlangen gebildet hatten. So was dürfte meiner Meinung nach eigentlich nicht sein, aber glücklicherweise gibt es Alternative zum Rumstehen: An der Rezeption kann man sich Voucher für das Frühstück im Park ausstellen lassen, d.h. man frühstückt dann nicht im Hotel, sondern im Park. Ich kann jedem nur raten, von dieser Option Gebrauch zu machen, wenn man im Sequioa absteigt, denn diese Frühstückswarteschlange muss man sich wirklich nicht antun.

4. Das Essen
Wir hatten uns natürlich im Vorfeld schon schlau gemacht und wussten deshalb, wo wir essen wollten. Um es nochmal kurz zu wiederholen: Wirklich günstig gibt es in Eurodisney nicht, Punkt. Man kann sich entweder von Fastfood ernähren oder aber gediegen essen gehen. Gleich am ersten Abend erlebten wir mit dem Essen übrigens einen mächtigen Reinfall im Steakhouse im Village: Ich kann auf keinen Fall das Rumpsteak dort empfehlen. Meine Frau und ich hatten das Menü und als Hauptgericht ein Rumpsteak. Bei einem Preis von knapp 40 Euro für das Menü hätte ich auch eine entsprechende Fleischqualität erwartet, aber was da geboten wurde, war wirklich beschämend: Das Rumpsteak war zäh wie eine Schuhsohle und eine echte Frechheit.

Wie es sich mit anderen Steaks verhält, kann ich nicht sagen, aber es war auf jeden Fall das erste und das letzte Mal, das wir dort gegessen hatten.

Erfreulicher hingegen war das Essen im Rainforest Cafe sowie in der Blue Lagoon. Beide waren ebenfalls nicht ganz billig, aber dafür war sowohl das Ambiente als auch die Qualität der Speisen sehr gut. Im Blue Lagoon waren wir sogar zweimal; die Besonderheit dieses Restaurants ist, dass es direkt in die Attraktion "Piraten der Karibik" integiert ist, was für eine interessante Atmosphäre und Stimmung sorgt. Dass es hier hauptsächlich kreolische Küche mit Fischgerichten gibt, möchte ich nicht unerwähnt lassen, da viele Leute keinen Fisch mögen. Ach ja, und last but not least ist noch das Magner´s Cider empfehlenswert, ein Bier aus Irland mit einem leichten Apfelgeschmack. Hört sich zwar für deutsche Verhältnisse etwas komisch an, schmeckt aber dafür umso besser. :-)

5. Der Park
Hier fasse ich mich kurz, da es dazu mehr als genügend Informationen im Internet gibt. Um es auf den Punkt zu bringen: Es war zwar nett, aber ein zweites Mal muss ich Disneyland Paris nicht haben. Die ersten paar Tage kam uns das Wetter zugute, da es eher etwas frisch mit leichtem Regen war, aber zum Ende der Woche hin wurde das Wetter besser. Am Freitag, unserem Abreisetag, strömten bereits morgens schon solche Massen in den Park, dass ich gar nicht darüber nachdenken wollte, wie das erst mittags oder gar am Wochenende aussehen würde.

Ehrlich gesagt war ich froh, dass wir nach einem späten amerikanischen Frühstück in Annette´s Diner am Freitag dann zur Mittagszeit die Heimfahrt antreten konnten; viel länger hätte ich es im Park nicht (mehr) ertragen, da es mir schlichtweg zuviel wurde.

6. Fazit
Ich für meinen Teil wäre nie im Leben auf die Idee gekommen, Urlaub in Eurodisney zu machen – schlussendlich habe ich mich vom Rest der Familie breitschlagen lassen. Nun, ich habe es erlebt und gesehen, aber wie gesagt: einmal ist genug. Das Personal im Park und in den Hotels war immer sehr freundlich und hilfsbereit, und eine Verständigung auf deutsch oder englisch war immer möglich. Mit ein wenig Planung (FASTPASS) kann man die Wartezeit an den einzelnen Attraktionen deutlich verkürzen, an gut frequentierten Tagen muss man trotzdem mit langen Wartezeiten rechnen.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

Comment Spam Protection by WP-SpamFree