EinführungBereits die erste Ausgabe der Lumapower D-mini VX war ein echter kleiner Kraftprotz für die Hosentasche, und mit der überarbeiteten und neuen Version D-mini VX2 hat Lumapower dieser Lampe neben der Möglichkeit der modularen Erweiterbarkeit natürlich auch wieder Neuerungen angedeihen lassen. Welche das im einzelnen sind und was die neue Lumapower D-mini VX2 sonst noch zu bieten hat, werde ich in diesem Review näher vorstellen.
Verpackung und ZubehörAusgeliefert wird die Lumapower D-mini VX2 nicht in der bekannten Lumapower-Verpackung, sondern in einem schwarzen Plastikcase, das zwar spritzwassergeschützt, aber nicht wasserdicht ist. Nichtsdestotrotz gefällt mir die Box, da neben der Lampe auch noch weiteres Zubehör wie beispielsweise Akkus oder Batterien hineinpassen. Im Lieferumfang enthalten sind:
Ein Holster findet man nicht in der Verpackung, und soweit mir bekannt ist, wird es auch keines geben.
Erster EindruckZunächst möchte ich kurz auf die Neuerungen eingehen. Da wäre zum einen eine aktuelle und moderne XM-L2-LED, die nun gute 650 OTF-Lumen im Ultra Mode (höchste Leuchtstufe) liefert. Zum anderen wurde der Lampenkopf inkl. Reflektor überarbeitet; die D-mini VX2 ist dadurch im Vergleich zum Vorgängermodell D-mini VX etwas kompakter geworden, da der Lampenkopf insgesamt schmaler wurde. Nichtsdestrotztrotz erzielt die Lumapower D-mini VX2 auch mit diesem Standardlampenkopf recht ordentliche Leistungen hinsichtlich Helligkeit und Reichweite, doch dazu gleich mehr.
Last but not least wurde der D-mini VX2 ein neuer Treiber mit höherer Effizienz spendiert, der für einen geregelten Betrieb der Lampe mit optimalen Laufzeiten sorgt. Die höchste Helligkeit erzielt die Lumapower D-mini VX2 bei Betrieb mit einem 16340-Akku. Farblich hat sich gegenüber dem Vorgängermodell nicht viel getan, denn auch bei der D-mini VX2 kommt eine schwarze Anodisierung nach HA III zum Einsatz.
VerarbeitungDie Verarbeitung der D-mini VX2 bietet aus meiner Sicht keinen Grund zur Klage. Ausgestattet mit O-Ringen, sauber geschnittenen Gewinden und einer ordentlichen Anodisierung bringt die D-mini VX2 alles mit, was eine qualitativ hochwertige Taschenlampe besitzen sollte. Wie bei vielen Lumapower-Lampen üblich, ist die Endschaltergummikappe nachleuchtend, d.h. man kann die Lumapower D-mini VX2 auch bei Dunkelheit gut lokalisieren, und wem das nicht gefällt, der kann die GITD-Endschalterkappe durch eine mitgelieferte in schwarz austauschen. Eine Besonderheit der D-mini VX2 ist übrigens der silberne Ring am Lampenkopf. Dieser signalisiert nämlich, dass es sich um eine Lampe mit “normaler” LED handelt. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen laut Lumapower noch weitere D-mini VX2-Modelle auf den Markt kommen, die dann beispielsweise mit einem Infrarot- oder UV-Modul bestückt sind und dann eine andere Markierung tragen werden; so lässt sich gleich auf Anhieb erkennen, mit was für einem LED-Typ die Lampe bestückt ist.
User InterfaceMit einem taktischen Forward Clicky lassen sich die vier Leuchtmodi bequem auswählen, und darüber hinaus bietet die D-mini VX2 das bereits vom Vorgänger bekannte Smart UI. Was zunächst wie ein Marketing-Schlagwort klingt, ist in Wahrheit ein interessantes Merkmal einiger Lumapower-Lampen: Neben den üblichen vier Leuchtmodi mit Memoryfunktion (der zuletzt eingestellte Modus wird gespeichert und nach dem Einschalten wieder verwendet) bietet die D-mini VX2 auch die Möglichkeit, eine beliebige Helligkeitseinstellung zu fixieren und diese abzuspeichern. In der Praxis funktioniert das wie folgt: Die Lampe muss für mindestens eine Sekunde oder länger an sein, um den Speichermodus vorzubereiten. Nun kann man die D-mini VX2 ausschalten und innerhalb einer Sekunde viermal den Clicky betätigen, um die Helligkeitseinstellung zu speichern; diese ist nun fix einprogrammiert und wird solange verwendet, bis vom Single Mode wieder in den Standard-Modus mit vier Betriebsarten gewechselt wird. Umgekehrt funktioniert das übrigens genau gleich: Lampe ausschalten, wieder viermal innerhalb einer Sekunde den Clicky betätigen und schon läuft die Lumapower D-mini VX2 wieder im Normalbetrieb. Blinkmodi wie SOS und Strobe fehlen der D-mini VX2 übrigens komplett, was ich aber eher als Vorteil sehe.
BesonderheitenIch hatte eingangs erwähnt, dass die Lumapower D-mini VX2 auch wieder modular erweiterbar ist. Dieses Lumapower-Lego hat aus meiner Sicht entscheidende Vorteile:
Im Standardbetrieb wird die Lumapower D-mini VX2 mit einer CR123A-Primärzelle oder einem 16340-Akku betankt. Bedingt durch den neuen Treiber zeigt die D-mini VX2 nun selbst beim Betrieb mit kleinen Zellen eine deutlich längere Laufzeit, als es noch beim Vorgängermodell der Fall war. Wer ein Optimum an Laufzeit aus der D-mini VX2 herauskitzeln will, kommt jedoch um die Batterierohrverlängerung D-65v für den Betrieb mit einem 18650-Akku nicht umhin – diese wird einfach anstelle des normalen Batterierohrs auf die Lampe geschraubt und erlaubt dann längere Laufzeiten. Hervorragend pimpen lässt sich die D-mini VX2 auch, was den Lampenkopf angeht. Dieser lässt sich nämlich durch den als Zubehör erhältlichen Turbo Force Head ersetzen und verdoppelt die Reichweite der Lampe auf über 400 Meter. Selbstverständlich lässt sich auch alles zusammen kombinieren (D-65v plus Turbo Force Head), und wer bereits eine D-65v Battery Tube Extension und/oder einen Turbo Force Head für die D-mini EX2 sein eigen nennt, kann diese Teile auch mit der Lumapower D-mini VX2 verwenden. Wichtig: Der Turbo Force Head für die D-mini VX ist nicht kompatibel zur D-mini VX2!
Leuchtmodi und Laufzeiten
GrößenvergleichAuch in diesem Review gibt es wieder den obligatorischen Größenvergleich mit meinen Referenzlampen Niteye EYE30 und Lumapower Signature LX: Von links nach rechts: Niteye EYE30, Lumapower D-mini VX2, und Lumapower Signature LX
Technische Details
Pro und Contra+ Universelle Energieversorgung + Möglichkeit, verschiedene Batterierohre und Extender von anderen Lumapower-Taschenlampen zu verwenden + Effizienter und neu entwickelter Treiber, der sich an die jeweilige Energiequelle optimal anpasst – Kein Holster im Lieferumfang
LuxmessungHier habe ich die nachfolgenden Werte ermittelt; für die Luxmessung kam ein frisch geladener Keeppower-Akku zum Einsatz.
BeamshotsAlle Beamshots wurden mit einem frisch geladenen 16340-Akku aufgenommen. Zuerst folgen die Bilder mit dem Standardlampenkopf, danach ist die D-mini VX2 mit Turbo Force Head zu sehen. Standardlampenkopf Turbo Force Head
VideoDas folgende Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die Lumapower D-mini VX2 im praktischen Einsatz mit beiden Lampenköpfen (Standard u. Turbo Force Head) bei Nacht: Lumapower D-mini VX2 nightly video review
FazitMit der D-mini VX2 bleibt Lumapower der Tradition der “Pocket Rocket” treu und hievt mit einem aktualisierten technischen Unterbau (XM-L2-LED, neuer Treiber und Lampenkopf/Reflektor) eine erprobte EDC-Taschenlampe auf den momentanen Stand der Taschenlampen-Technik. Durch den schmaleren Lampenkopf ist die D-mini VX2 auf jeden Fall deutlich hosentaschenkompatibler als beispielsweise die Lumapower D-mini EX2. Bedingt durch die Erweiterungsmöglichkeiten ist auch die D-mini VX2 ein kleiner Tausendsassa. Die Wandlungsfähigkeit reicht zwar nicht ganz an die Möglichkeiten der IncenDio V3U heran, ist aber für die meisten Einsatzbereiche aus meiner Sicht mehr als ausreichend. Hinzu kommt, dass Lumapower die Kompatibilität zu bereits vorhandenen Komponenten wie der D-65v Battery Tube Extension oder dem Turbo Force Head beibehalten hat, denn wer dieses Zubehör bereits besitzt, kann es auch mit der D-mini VX2 verwenden und spart sich dadurch neue Investitionen. Auch was die Helligkeiten und Laufzeiten angeht, hat Lumapower dank eines neuen Treiber deutlich nachgelegt. So beträgt beispielsweise die Laufzeit mit einer CR123A-Batterie 3000 Minuten auf Stufe Low, was ich für einen recht ordentlichen Wert halte. Eine gute Figur macht die Lumapower D-mini VX2 überall dort, wo kleine Maße und große Helligkeit bzw. lange Laufzeiten gefragt sind. Egal, ob bei der abendlichen oder morgendlichen Hunderunde in der dunklen Jahreszeit, beim Geocaching, Wandern, Camping oder sonstigen Outdoor-Aktivitäten: Die Reichweite dürfte auch mit dem regulären Lampenkopf für viele Anwendungsbereiche ausreichend sein, und wer seine Lampe wirklich richtig pimpen möchte, kann dies mit dem Turbo Force Head und der D-65v Battery Tube Extension tun – im Video zur D-mini VX2 sieht man die Unterschiede zwischen normalem Lampenkopf und Turbo Force Head deutlich.
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